Hauptdaten der irischen Geschichte
Hauptdaten der irischen Geschichte
Das Folgende ist eine kurze Übersicht über einige Hauptdaten und -entwicklungen der irischen Geschichte.
Frühe Geschichte
Die irische Geschichte beginnt etwa um 7500 v. Chr. Um diese Zeit kommen Jäger, Fischer und Sammler vom europäischen Kontinent nach Irland. Die neolithische Grabanlage von Newgrange wird etwa um 3.200 v. Chr. von Ackerbauern errichtet, und ist damit älter als die ägyptischen Pyramiden. Ab 300 v. Chr. erreichen keltische Einflüsse Irland.
Im Jahr 432 beginnt die Missionstätigkeit des heiligen Patrick. Er wird im Alter von 16 Jahren als Sklave nach Irland verschleppt. Auf dem Croagh Patrick, dem heiligen Berg Irlands soll er vierzig Tage ohne Nahrung und Wasser verbracht haben. Er gründet Klöster, Schulen und Kirchen im ganzen Land. Er soll 492 oder 493 gestorben sein. Sein Grab befindet sich im nordirischen Downpatrick. Der 17. März ist der St. Patrick’s Day, der irische Nationalfeiertag. Die Christianisierung Irlands hat nur etwa 100 Jahre gedauert; in dem Gebiet, das wir heute Deutschland nennen, immerhin 1000 Jahre. Zudem verlief sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Missionierungen im Mittelalter, völlig ohne Blutvergießen.
Die Wikinger und die Irische Mission
Der Christianisierung im 4. und 5. Jahrhundert folgen die irische Klosterkultur, die kontinentale Missionierung und erste Hinweise auf ein irisches Königtum. Die nächsten drei Jahrhunderte gelten als Blütezeit des frühchristlichen Irland. Irische Bildung und Kultur gelten in dieser Zeit als führend in Europa. In Irland entsteht eine eigenständige, d.h. romunabhängige, keltische Kirche, deren geistige Mittelpunkt die zahlreichen Klöster, darunter Glendalough, Clonmacnoise, Clonard und Mellifont, sind. Viele Jahrhunderte vor der Gründung der ersten Universitäten auf dem Kontinent entstanden in Irland christliche Zentren des Lernens und Lehrens, die Zulauf aus ganz Europa hatten. In den Werkstätten de Klöster wurden wertvolle Gegenstände und Handschriften erstellt. Das Book of Kells, eine der wertvollsten Handschriften (vermutlich aus dem 8. Jh.), ist heute im Trinity College in Dublin ausgestellt.
Zu den auf irische Mönche zurückgehenden Gründungen gehörten unter anderem Klöster in Lüttich,Trier, Fulda, Regensburg, Würzburg, Lumiege, Peronne, St. Gallen, Wien, Bobbio, Friesole und Lucca. Obwohl die Klöster in Irland immer wieder von Wikingern überfallen werden, können sich einige von ihnen behaupten, z. B. Glendalough, bis 1539, dem Jahr in dem sie von Heinrich VIII aufgelöst wurden.
Die Wikinger beginnen gegen Ende des 8. Jahrhunderts an den Küsten Irlands Siedlungen zu gründen, aus denen später Dublin, Wexford, Cork, Limerick, Galway und Waterford hervorgehen. Ihre Raubzüge verfolgen keine einheitliche Strategie. Die Eroberung Irlands scheint nie das Ziel der Wikinger gewesen zu sein. Durch Kriege unter den irischen Herrscherhäusern ergibt sich eine Dominanz des Königssitzes von Tara, bei dem zeitweilig auch Wikingersiedlungen ihre Unabhängigkeit verlieren. Am Ende des 10. Jahrhunderts kommt es einmalig für 9 Jahre unter dem Hochkönig Brian Boru, der im Jahre 1005 alleiniger, wenn auch umstrittener Herrscher Irlands wird, zu einem geeinten Irland. 1014 besiegt er die Wikinger in der Schlacht von Clontarf.
Die anglo-normannische Invasion
Die anglo-normannische Invasion Irlands im Jahr 1169 ist das Ergebnis eines Streites der irischen Kleinkönige Dermot MacMurrough und Tiernan O’Rourke um O’Rourkes Frau. Der militärisch unterlegene MacMurrough flieht zunächst nach England und dann weiter nach Frankreich, um Henry II., den Herrscher über England und Teile von Frankreich, zur Eroberung Irlands zu bewegen. Es gelingt ihm, Normannen und Flamen (und Waliser) zu einem Kriegszug zu bewegen. Der Führer der Anglo-Normannen, Richard FitzGilbert, besser bekannt als Strongbow (1130–1176), erringt einen relativ leichten ersten Sieg, was weitere Anglo-Normannen nach Irland lockt. Henry II. erklärt sich 1171 zum König von Irland und verteilt Ländereien an anglo-normannische Barone. Nur im Süd- und Nordwesten behalten irische Fürsten die Kontrolle über einige entlegene Fürstentümer. Ende des 13. Jahrhunderts nutzen sie mit den Wikingern eine Zeit anglo-normannischer Schwäche aus. So entsteht erstmals eine einheitliche irische Bewegung, die auch militärische Erfolge verbuchen kann. Im Jahr 1297 wird das erste irische Parlament eingerichtet. Ein unter dem englischen König Heinrich VII. erlassenes Gesetz machte die Beschlüsse des irischen Parlaments jedoch ab 1494 von der Zustimmung des englischen Königs abhängig. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die anglo-normannische Eroberung einhergeht mit einem Aufruf des Papstes, das angeblich heidnische Irland endlich zu einer romtreuen katholischen Insel werden zu lassen.
Frühe Neuzeit und Plantations
Unter Heinrich VIII. wird Irland 1541 direkt der englischen Krone unterstellt. Zudem werden sämtliche irischen Kirchengüter eingezogen, wie dies seit dem Bruch mit Rom in England auch. Die Iren und die meisten Siedler aus anglo-normannischer Zeit bleiben jedoch katholisch. Heinrich VIII. fürchtet, dass Spanien das überwiegend katholische Irland gegen England ausspielen könnte. Sein Nachfolger Eduard VI. beginnt daher mit einer massiven, gezielten Ansiedlung von Engländern. Unter James Fitzmaurice Fitzgerald bricht 1568 ein irischer Aufstand gegen diese Plantations aus. Er kann von den Engländern jedoch bis 1573 niedergeschlagen werden.
Zu einer ernsthaften Bedrohung für die Engländer wird der irische Widerstand unter Hugh O’Neill, dem zweiten Earl of Tyrone. O’Neill gelingt es, ein aus etwa 10.000 Iren bestehendes, dank spanischer Unterstützung hervorragend ausgerüstetes Heer aufzustellen. Unter O’Neill bricht 1595 ein großer Aufstand der katholischen Iren in Ulster aus, der schnell auf ganz Irland übergreift. Ein zur Bekämpfung von O’Neills Truppen entsendetes, englisches Heer wird bei der Schlacht von Clontibret bei einem Überraschungsangriff vernichtend geschlagen.
Am 21. September 1601 wird O’Neill von 3500 spanischen Soldaten unterstützt, die an der irischen Südküste in Kinsale gelandet sind. Englische Truppen unter Lord Mountjoy, der von Königin Elisabeth I. im Jahr 1600 als neuer Lord Deputy in Irland eingesetzt wurde, belagern die Stadt. Im Dezember trifft O’Neill mit seinem Heer bei Kinsale ein, um die Belagerung zu beenden, was jedoch misslingt. Er handelt 1603 schließlich einen Waffenstillstand mit den Engländern aus. Da Irland nun erneut vollständig englischer Kontrolle untersteht, verlassen im Jahre 1607 zahlreiche irische Adelige das Land, darunter auch O’Neill selbst. Dieses Ereignis geht als „Flight of the Earls“ (“Grafenflucht”) in die Geschichte ein.
Elisabeths Nachfolger Jakob I. treibt ab 1609 besonders die Plantation in Ulster voran, wo er zahlreiche anglikanische Engländer und presbyterianische Schotten ansiedelt. Diese Besiedlung führt innerhalb relativ kurzer Zeit zur Enteignung der irischen Bevölkerung zugunsten der neuen Siedler. Die nordirische Stadt Derry wird 1613 direkt der englischen Hauptstadt London übertragen, befestigt und mit Engländern besiedelt. Ihr Name wird von den Siedlern zu “Londonderry” geändert, während katholische Iren die Stadt bis heute als “Derry” bezeichnen.
Vom Bürgerkrieg bis zum Vereinigten Königreich
Viele katholische Iren sind aufgrund der politischen Entwicklung in England unter König Karl I. besorgt. Karl I. bekennt sich zwar zum anglikanischen Glauben, aber wie der 1632 zum Lord Deputy Irlands ernannte Thomas Wentworth sucht er eine Annäherung an die katholische Kirche. Er gerät dabei in Konflikt mit dem stark von Puritanern beeinflussten Parlament. Als Karl I. 1641 Wentworth auf Druck des Parlaments hinrichten lässt, fürchten die katholischen Iren Repressalien und erheben sich daher im November 1641 in Ulster zu einem Aufstand, dem mehrere Tausend englischen Siedlern zum Opfer fallen. Der Aufstand erfasst nach kurzer Zeit große Teile Irlands. Als König Karl I. im Januar 1642 die Verhaftung mehrerer gegen ihn opponierenden Parlamentarier befiehlt, bricht der Englische Bürgerkrieg aus. Obwohl sich der irische Aufstand zunächst gegen sämtliche protestantischen Engländer und Schotten richtet, ergreifen die Iren nach kurzer Zeit für die Royalisten Partei.
Karl I. wird im Januar 1649 hingerichtet und eine englische Republik gegründet. Im Verlauf des Bürgerkriegs hat der puritanische Abgeordnete Oliver Cromwell eine starke Machtposition erlangt. Er setzt sich im August 1649 an die Spitze eines Heeres zum Strafzug gegen das aufständische Irland mit dem Ziel, die Insel zurückzuerobern. Am 11. September 1649 wird die Stadt Drogheda von Cromwells Truppen gestürmt und die gesamte Bevölkerung getötet oder deportiert. Die Stadt selbst wird zerstört. Cromwells Truppen beenden bis 1652 den irischen Aufstand.
Auf die puritanische Militärdiktatur Cromwells folgt 1660 die Wiederherstellung der Monarchie unter dem Hause Stuart. König Karl II. sympathisiert zwar mit dem katholischen Glauben, ordnet aber gegen Irland gerichtete, wirtschaftliche Maßnahmen an. Auf Karl II. folgt 1685 sein Bruder Jakob II., der sich offen zum Katholizismus bekennt. Dies führte zu Spannungen mit dem englischen Parlament. Jakob II. wird durch seinen protestantischen Schwiegersohn Wilhelm von Oranien abgelöst und flieht nach Frankreich. Von dort setzt er nach Irland über, um mit Unterstützung der dortigen Katholiken wieder auf den englischen Thron zu gelangen. Wilhelm III. entschließt sich zu einem Feldzug gegen die irischen Jakobiten. Am Boyne-Fluss kommt es am 12. Juli 1690 zur Entscheidungsschlacht, die mit einer Niederlage von Jakob II. endet. Jakob kehrt zurück nach Frankreich, wo er einige Jahre später stirbt. Es gehört zu den hoffnungsvollsten Ereignissen der neuesten irischen Geschichte, dass Bertie Ahern, der Premierminister der irischen Republik, den kurz zuvor ernannten Premierminister der Regierung von Nordirland, Iain Paisley, in einem Geist der Freundschaft und gegenseitigen Anerkennung im Mai 2007 zu einer gemeinsamen Veranstaltung am Ort der Schlacht begrüßen kann.
Zur Bestrafung der Jakobiten erlässt Wilhelm III. 1695 mehrere Gesetze, die zu einer Entrechtung der katholischen Iren führen. Die sogenannten “Penal Laws” haben das Ziel, den Katholizismus als Religion der Bevölkerungsmehrheit einzudämmen. Katholiken dürfen unter anderem keine Protestanten heiraten, nicht Lehrer werden, nicht wählen (ab 1728), keine Waffen tragen, ihre Kinder nicht im Ausland ausbilden lassen oder protestantisches Land erben. Im Jahr 1641 befanden sich 60 % des Landes im Besitz von Katholiken, im Jahr 1776 sind es nur noch 5 %. Im Jahr 1801 wird Irland durch den Act of Union dem Königreich Großbritannien angeschlossen.
Die Große Hungersnot und „Home Rule“
Kartoffel-Missernten lösen die eine große Hungersnot (“Great Famine”) aus, die zwischen 1846 und 1849 zahllose Menschenleben forderte und eine große Auswanderungswelle zur Folge hat. Insgesamt verringert sich die Bevölkerung von 8,5 Millionen auf 6 Millionen. Die britische Regierung hilft praktisch nicht. Dadurch beginnt in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts die irische Unabhängigkeitsbewegung zu erstarken. Im Mai 1914 verabschiedet das britische Unterhaus den „Home Rule Bill“. Irland soll eine eigene Verfassung und Selbstverwaltung erhalten. Vorhergehende Versuche zu einer Regelung werden noch 1913 aufgrund von Protesten aus der nordirischen Region Ulster vom House of Lords abgelehnt. Weil der Erste Weltkrieg ausbricht, wird das Gesetz nicht vollständig umgesetzt.
Irische Unabhängigkeit
Der Oster-Aufstand von 1916 wird bereits nach fünf Tagen durch britische Truppen niedergeschlagen. Seine Anführer werden zum Tode verurteilt. Sinn Féin und die ihr nahestehende Irisch-Republikanische Armee (Irish Republican Army, IRA) erhalten durch die Empörung in der Bevölkerung über die Hinrichtungen großen Zulauf. Bei den Unterhauswahlen von 1918 gewinnt die Partei 80 % der irischen Mandate und bildet das erste irische Parlament seit 1801. Eamon de Valera wird zum Präsidenten der Republik Irland gewählt. Der Aufbau einer parallelen Regierungs- und Verwaltungsstruktur beginnt. Die britische Regierung erklärt das irische Parlamant (den “Dáil”) unverzüglich für illegal. Der folgende Anglo-Irische Krieg (1919–1921) führt 1921 zum Anglo-Irischen Vertrag, der 26 der 32 irischen Grafschaften (counties) die Unabhängigkeit von Großbritannien garantiert. Aus den Provinzen Munster, Leinster, und Connaught, sowie aus drei der neun Counties von Ulster entsteht der Irische Freistaat. Die sechs nördlichen Counties von Ulster bilden Nordirland und bleiben Teil des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland. Die 6 der 9 Grafschaften der Provinz Ulster, die zu Nordirland werden, sieht man als das maximale Gebiet an, in dem die Unionisten eine sichere Mehrheit haben. Die Herrschaft der protestantischen Mehrheit Nordirlands zeigte ein anti-katholisches Gesicht. So durften zum Beispiel zunächst nur Hausbesitzer wählen, bevor dieses Gesetz durch eine später entstehende Bürgerrechtsbewegung erfolgreich bekämpft wurde. Die überwiegend zur Miete wohnende, ärmere katholische Bevölkerung durfte nicht wählen und wurde politisch entrechtet.
Der Bürgerkrieg
Der u. a. von Michael Collins und Arthur Griffith unterzeichnete anglo-irischen Vertrag wird nur von einer geringen Mehrheit des Parlamants anerkannt. Der Präsident der Republik Eamon de Valera lehnt ihn ab und führt im darauffolgenden Bürgerkrieg die republikanischen Rebellen gegen die neue, reguläre irische Armee der zunächst von Griffith und Collins geführten Regierung an. Griffith stirbt im August 1922, und Collins wird 10 Tage später aus einem Hinterhalt erschossen. Im Mai 1923 ergeben sich die republikanischen Kräfte. 1926 verlassen Eamon de Valera und seine Anhänger Sinn Féin und gründen die Partei Fianna Fáil (“Soldaten des Schicksals”). 1932 wird diese Partei stärkste Kraft im irischen Parlament und de Valera zum irischen Premierminister gewählt.
Republik Irland
1937 kommt es unter der Regierung de Valera zur Bildung des Staates Irland durch die Annahme einer neuen irischen Verfassung in einem Referendum. Im Zweiten Weltkrieg ist Irland neutral. 1948 tritt die Republik aus dem Commonwealth aus und 1973 der EG bei. Nach erheblichen Anpassungsschwierigkeiten kommt es in den Folgejahren, nicht zuletzt aufgrund von Strukturgeldern der Europäischen Union, zu einem dauerhaften wirtschaftlichen Aufschwung, dem sogenannten „Celtic Tiger“. Heute zählt Irland zu den wohlhabenderen Ländern Europas.
Die Unruhen in Nordirland
Der Nordirlandkonflikt (engl. euphemistisch “The Troubles”), der insgesamt fast 4000 Menschen das Leben kostet, beherrscht die nordirische Politik der Jahre 1969-1998. Am 12. August 1969 stürmen Protestanten den katholischen Stadtteil Derrys und provozierten die Bewohner, indem sie den 280. Jahrestag der Befreiung Derrys von den Katholiken feiern. Nach zwei Tagen ruft der nordirische Premierminister die britische Armee zur Hilfe, da die nordirische Polizei der Unruhen nicht Herr werden kann. Am 30. Januar 1972 kommt es im Zuge des eskalierenden Nordirlandkonfliktes zum sogenannten “Bloody Sunday”. In Derry werden bei einer Demonstration 14 Katholiken, darunter zwei Minderjährige, von britischen Fallschirmjägern erschossen. Im März löst die britische Regierung das nordirische Parlament auf, und Nordirland wird ab dem 24. März direkt von London aus regiert. Am 21. Juli 1972, dem “Bloody Friday”, verübt die IRA, die nach dem Bloody Sunday starken Zulauf bekommt, mindestens 21 Bombenattentate. Dabei werden neun Menschen getötet und 130 verletzt. Im Jahr 1985 schließen Großbritannien und Irland einen Vertrag, der Irland ein Mitspracherecht in Nordirland zusichert. 1994 ruft die IRA-nahe Partei Sinn Féin einen einseitigen Waffenstillstand aus, der erste Friedensgespräche ermöglicht. Am 10. April 1998 schließen die Regierungen Irlands, Großbritanniens sowie die nordirische Parteien das Karfreitagsabkommen, das festlegt, dass der Verfassungsanspruch der Republik Irland auf Nordirland aufgehoben wird. Einer entsprechenden Verfassungsänderung stimmen in einem Referendum 94% der Wähler zu. Am 8. Mai 2007 wird die Regierung von Nordirland wieder an ein nordirisches Parlament übertragen. Die Democratic Unionist Party und die Sinn Fein Partei vereinbaren eine Koalitionsregierung, deren Premierminister Iain Paisely und dessen Stellvertreter Martin McGuiness ist.
Die Zukunft
Nach einer komplizierten und schmerzlichen Geschichte von Eroberung, Unterdrückung, Widerstand und Rebellion spricht Bertie Ahern, der als erster irischer Premierminister eingeladen wird, vor dem versammelten britischen Unter- und Oberhaus eine Rede zu halten, am 16. Mai 2007 folgende Worte: „Lassen wir die Streitigkeiten über Vergangenes selbst Teil der Vergangenheit werden. Lenken wir unsere Geschichte in eine bessere Zukunft und werfen wir den Zwang ab, sie wiederholen zu müssen. Unsere Generation muss und wird die letzte sein, die den Schmerz und Zorn alter Zerwürfnisse empfindet.“ Man muss hoffen, dass er Recht behält.
(Als Grundlage dieser Übersicht diente der Artikel “Geschichte Irlands” der Online-Enzyklopädie Wikipedia.)
© The Lutheran Church in Ireland